Die Zahl der von Armut betroffenen Kinder stieg in den letzten Jahren in der Bundesrepublik deutlich an. Im bundesweiten Vergleich hat Berlin eine der höchsten Kinderarmutsquoten.
Die neuesten Statistiken bestätigen, dass in Berlin jedes 3. Kind in Armut aufwächst. Mehr als ein Drittel der unter Dreijährigen wächst in einer Hartz IV Familie auf. Spitzenreiter in der Armutsgefährdungsquote ist der Großbezirk Mitte. Dabei erreicht die Kinderarmutsquote in einzelnen Gebieten im Wedding bis zu 71,2 %.
Wir berufen uns in unserer Arbeit auf den Armutsbegriff aus dem “3.Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung”, der besagt, dass Armut und soziale Ausgrenzung kontextabhängige Phänomene sind, die nicht nur durch fehlendes Einkommen, sondern auch durch einen Mangel an Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe sowie durch das Fehlen individueller Ressourcen, Fertigkeiten und Kompetenzen entstehen.
Dieses Verständnis von Armut ist uns deshalb wichtig, weil wir bei der Definition von Kinderarmut vor das Problem gestellt sind, dass wir allein durch die empirische Bestimmung des fehlenden Einkommens der Situation der Kinder nicht gerecht werden. Kinderarmut ist nicht trennbar von der Armut der Eltern, d.h. Kinderarmut ist eine Folge der Einkommensarmut der Eltern... mehr
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