George Martin
"Summer
of love"
MacMillan,
London 1994.
Übersetzung
von Frank Jankowski
2. Kapitel
24. November 1966:
"Nobody I think is in my tree..."
Es ist mir unmöglich,
über Sgt. Pepper zu reden, ohne die beiden entscheidenden Songs zu
erwähnen, die dieses Album so elegant flankieren: 'Strawberry Fields
Forever' und 'All You Need Is Love'. Wenn 'All You Need Is Love' alles
darüber aussagt, wo die Beatles hinsichtlich Popularität und
Erfolg standen, dann zeigt uns 'Strawberry Fields Forever', wo sie musikalisch
einzuordnen waren. Dieser ursprünglich für Sgt. Pepper bestimmte
Song prägte den Charakter des gesamten Albums.
Ich weiß nicht recht, inwiefern kaltblütige Analyse mit der
Leidenschaft für ein Kunstwerk zu vereinbaren ist. Es ist ein bißchen
so, wie wenn man sich verliebt. Macht es uns wirklich etwas aus, wenn
wir hier oder da den einen oder anderen Makel entdecken? Die Kraft, Menschen
zum Weinen oder Lachen, zur Gewalttätigkeit oder zum Mitgefühl
zu verleiten, ist die bedeutendste Eigenschaft, die ein Kunstwerk besitzen
kann. In dieser Hinsicht besitzt Musik die stärkste Kraft: Sie wirkt
viel direkter auf die Emotionen ein als jede andere Kunstform.
Die unmittelbare Reaktion des Bauches auf eine Musikstück ist fast
immer auch die richtige. Als ich zum ersten Mal 'Strawberry Fields Forever'
hörte, war ich zutiefst bewegt. Und wenn ich es heute höre,
rieselt mir nach wie vor ein Kribbeln die Wirbelsäule hinunter.
Zum ersten Mal hörte ich den Song in einer kalt-stürmischen
Novembernacht des Jahres 1966. Wir waren im Abbey Road Studio 2. John
stand direkt vor mir, mit seiner Akustikgitarre im Anschlag. Stets führte
er mir auf diese Weise seine neuen Lieder vor - und auch diesmal sollte
es für mich eine von diesen außerordentlich privilegierten
Privatvorstellungen werden... "Es geht ungefähr so", sagte
er - und die Nonchalance, mit der er das sagte, kaschierte sogar seine
eingefleischte Scheu vorm Singen. Dann strich er sanft in die Saiten.
Ein paar einleitende Akkorde, und schon waren wir mitten drin, in dieser
leuchtenden, nachhallenden Strophe: 'Living is easy with eyes closed...',
'Mit geschlossenen Augen ist das Leben leicht...' Diese wunderbar charakteristische
Stimme besaß ein leichtes Tremolo und eine einmalig nasale Klangfarbe,
die dem Song Schärfe verlieh, ja beinahe das Gefühl von Lumineszenz
erweckte. Ich war hingerissen. Ich hatte mich verliebt.
"Was hältst Du davon?" fragte mich John sichtlich nervös,
nachdem er zuende gespielt hatte. John hatte für überschwengliches
Lob nie viel übrig gehabt. Aber er wußte, daß ich den
Song wirklich mochte, noch ehe ich etwas gesagt hatte. Benommen erwiderte
ich, "Das war stark. Das ist wirklich ein starker Song. Wie willst
Du ihn machen?"
"Ich dachte, das sagst Du mir!" konterte er lachend. Offengestanden,
heute wünschte ich mir, ich hätte es ihm gesagt; ich hätte
den Song genau so genommen, wie ich ihn gerade gehört hatte. Oh,
wie sehr wünschte ich mir, ich hätte diesen ersten Durchlauf
so mitgeschnitten und herausgebracht!
'Strawberry Fields Forever' war sanft und verträumt - für den
damaligen John wenig charakteristisch. Er war in ein neues Territorium
eingebrochen; ein Schritt, den ich aufgrund seiner früheren Songs
nicht erwartet hatte. 'Tomorrow Never Knows' hatte womöglich Hinweise
darauf enthalten. Aber nicht in dieser Radikalität!
John komponierte 'Strawberry Fields Forever' in Spanien. Er spielte eine
kleine Rolle als Gefreiter Gripweed in Richard Lesters Film 'Wie ich den
Krieg gewann', und er beschäftigte sich damit während der endlosen
Pausen zwischen den Aufnahmen am Set. Das Lied bringt all die drückende,
sonnenblumige Schwere eines spanischen Sommernachmittags zum Ausdruck
- und das, obwohl es ein Stück Erinnerung an eine Kindheit in Nordengland
ist.
Wenn dies der Maßstab für die nachfolgenden Songs war, dann
würden wir ein hervorragendes Album zustande bringen. Es war vollkommen
anders als alles, was wir zuvor gemacht hatten. Es war traumartig, ohne
affektiert zu sein und übernatürlich, ohne überkandidelt
zu sein. Im krassen Gegensatz zum soliden Realismus des Songs 'Penny Lane',
den Paul unmittelbar danach schrieb, hüllte 'Strawberry Fields Forever'
seine Nostalgie in eine geheimnisvolle Aura und beschwörte eine vage
impressionistisch-idyllische Traumwelt herauf.
'Strawberry Fields' war eigentlich der Name einer Heilsarmee-Herberge
in Liverpool, unweit von dem Haus, wo John seine Kindheit verbracht hatte.
Tatsächlich war dies wohl kaum ein romantisches Motiv, doch in Johns
Lied wurde es zu etwas Göttlichem erhoben. Die Worte 'Strawberry
Fields' assoziierten eine satte Wiese in warm schimmerndem Sonnenschein,
wo man sich in wundervoller Vergessenheit seinen Träumen hingeben
und treiben lassen konnte.
Studio 2
Der Witz ist, daß
es so steril aussah. Wir waren in diesem großen weißen Raum,
der sehr dreckig war und den seit Jahren keiner mehr gestrichen hatte;
und er war mit diesen alten hängenden Schallwänden ausgestattet,
die allesamt verdreckt und kaputt waren. Es gab da diese riesigen Deckenspots,
aber keine Fenster, kein Tageslicht. Es war eine sehr sterile, nicht gerade
angenehme Atmosphäre. Es ist erstaunlich, wenn man bedenkt, was für
Songs in diesem Studio aufgenommen wurden, weil es dort keine Atmosphäre
gab, wir mußten die Atmosphäre erst selbst schaffen. Nach mehreren
Jahren fragten wir mal nach, ob wir nicht farbiges Licht oder einen Dimmer
oder irgend etwas ähnliches bekommen könnten; und nachdem wir
drei Jahre lang gefragt hatten, stellten sie uns endlich diesen großen
Stahlständer mit ein paar roten und blauen Neonlampen rein. Das war
die magische Beleuchtung, die sie uns zur Verfügung stellten.
Am Kühlschrank war ein Vorhängeschloß angebracht, so daß
wir, wenn wir uns eine Tasse Tee machen wollten, daß Schloß
aufbrechen mußten, um an die Milch zu kommen. Das mußten wir
jeden Abend so machen, fünf Jahre lang. Es war nicht etwa so, daß
sie merkten: Oh, sie trinken nach sechs noch Tee, also sollten wir den
Kühlschrank offen lassen - Oh nein, sie verbarrikadierten ihn jeden
Tag aufs Neue. Es war zum verrückt werden.
- George Harrison, South Bank Show
Johns andere Welt,
die in seinem Kopf, war bis zum Schluß die gewesen, in der er lieber
lebte. Es war ein bedeutend angenehmerer Ort zum Leben. Die reale Welt
entsprach irgendwie nie so richtig seinen Erwartungen. Oder wie er sich
ausdrückte: "Es ist hart, sich zu behaupten, aber es entwickelt
sich... Es macht mir eigentlich gar nichts aus."
Das Brillante an den Texten ist die Art und Weise, wie sie starke Bilder
ausläsen, indem sie die oftmals unlogische und zusammenhanglose Alltagssprache
verwenden. Spielt man ein Band mit sprechenden Menschen ab, so hört
man Worte, die aus dem Kontext gerissen sind, syntaktisch verdrehte Sätze,
Unterbrechungen, 'ähs' und 'ähms' und Unschlüssigkeiten
auf der ganzen Bandbreite. Die gesprochene Sprache ist ein einziges Chaos.
Wenn man sich Johns Lied noch mal anhört, wird man feststellen, wie
vorzüglich das dort eingefangen ist: 'Always no sometimes think it's
me, but you know and I know it's a dream...' 'Denke immer, nein manchmal,
daß ich es bin, aber du weißt und ich weiß, daß
es ein Traum ist...'
Wer sonst würde mit einer solchen Strophe aufwarten?
Johns Musik war eine perfekte Ergänzung zu seiner originell verdrehten
Strophe. Wie bei so vielen seiner Songs, basiert ein Großteil der
Melodie in der Strophe von 'Strawberry Fields Forever' auf einer einzigen
Note - unterlegt mit wechselnden Treibsand-Harmonien, die ihr Halt geben.
Diese melodische Verflechtung ist der Schlüssel zum ganzen Song:
Sie entzündete den unvergeßlichen Instrumental-Auftakt und
machte es möglich, daß Johns Stimme auf der traurigen Eintönigkeit
verweilen konnte.
Auch die Liedform ist ziemlich ungewöhnlich: Eine Strophe und nur
ein kurzer Refrain, ohne Zwischenoktave. Der Refrain verändert die
Stimmung, indem er eine genauere Aussage trifft. Der plötzliche Harmoniewechsel,
der das 'to' von 'Where I'm going to', 'Wo ich hingehe', betont, hat eine
starke dramatische Wirkung, von der ich mir sicher bin, daß sie
nicht geplant war, sondern daß sie ein reines Produkt instinktiver
musikalischer Genialität ist.
Wie geht man nun vor, einen solchen Song aufzunehmen? Johns erste Idee
zum Arrangement war, das Mellotron, sein damaliges Steckenpferd, zu benutzen.
Das Mellotron war eine komische Apparatur von Heath Robinson - vermutlich
seine einzige Erfindung. Man sah buchstäblich sämtliche Schnüre
und Gummibänder, die es zusammenhielten. Es sah aus, als ob ein Neandertaler-Klavier
ein primitives Keyboard geschwängert hätte und die beiden dann
ihrem deformierten, zwergenhaften Sprößling den Namen 'Mellotron'
gegeben hätten. (Die Musiker-Gewerkschaft versuchte, dieses ulkige
Ding mit der Begründung zu verbieten, daß es die Live-Musik
'killen' würde; ich behaupte, es war viel mehr geeignet, denjenigen
zu killen, der es bediente!)
Wenn man auf eine der Tasten drückte, spielte es Aufnahmen gängiger
Musikinstrumente von einem Band ab. Dieses Band war ungefähr zwei
Meter lang und lief, angetrieben von einem Elektromotor, so lange über
einen Tonkopf, bis es durchgelaufen war - dann wurde es von einer starken
Feder wieder zurück an den Anfang gesetzt. Das bedeutete, daß,
wenn man eine Note länger als ein paar Sekunden hielt, der Apparat
mit einem lauten Schluckauf so lange seine Arbeit unterbrach, bis er zurückgespult
und sich neu eingestellt hatte. Man lernte, verdammt kurze Noten zu spielen.
Ein weiterer Konstruktionsfehler bestand darin, daß die Bandgeschwindigkeit
nur selten konstant war, weshalb auch die Tonhöhe meist ein wenig
suspekt anmutete. Immerhin gab es einen Knopf zur Regulierung der Geschwindigkeit,
der, wenn man daran herumspielte, unerSchöpfliche Klangvariationen
erzeugte - von einem Viertelton bis zu fünf, sechs Halbtönen.
Das Mellotron war außerdem sehr groß und gigantisch schwer,
und wie es da in seinem polierten Holzkasten kauerte, sah es eher wie
ein umgekippter Kleiderschrank aus.
Wir fingen am Donnerstag, den 24. November 1966 an, im Studio 2 des EMI
Abbey-Road-Komplexes 'Strawberry Fields Forever' aufzunehmen. Niemand
hatte ein Arrangement für den Song geschrieben; die vier Beatles
setzten sich im Studio etwas später gemeinsam daran. John hatte das
Grundschema ausgearbeitet: "Wir beginnen gleich mit einer Strophe,
ohne Intro*, machen dann mit dem Refrain weiter, dann mit einer anderen
Strophe usw." O.K., John.
John wollte für diese Session seine Akustikgitarre behalten, also
übernahm Paul das Mellotron. Mit Ringo am Schlagzeug und George an
der E-Gitarre klang der Song zwar schwerer, als ich ihn mir bei jenem
ersten Durchlauf mit John vorgestellt hatte, aber er fügte sich dann
sehr rasch zusammen. Wir hatten fast sofort eine Aufnahme im Kasten, von
der wir dachten, daß es die endgültige sein könnte. Diese
erste Aufnahme ist brillant, vor allem Johns Stimme: klar, rein und fest.
So, wie John in dieser Nacht sang, verlieh er dem Lied etwas Hypnotisches:
Es war so sanft und sehnsuchtsvoll, aber auch sehr stark, da seine dünne
Stimme im scharfen Kontrast zum vollen Sound von Georges E-Gitarre, Pauls
blühenden Mellotronphantasien und Ringos herrlichem Schlagzeug stand.
Johns ursprüngliche Idee verfolgend, ließen wir 'Strawberry
Fields Forever' mit jenem Part anfangen, der in der Endfassung zum Refrain
wurde: 'Living is easy with eyes closed...' (Die Einleitung, die wir alle
heute kennen, war noch nicht geschrieben worden.) Wie immer schlug John
eine Geschwindigkeitsveränderung seiner Gesangsaufnahme vor. Ich
war stets der Ansicht gewesen, seine Stimme sei das Größte
überhaupt, aber er bat mich immer wieder, sie zu verzerren oder irgendwie
zu biegen, um sie zu 'verbessern', wie er meinte. Als wir also die Tonbänder
abmischten, pumpten wir das Band mit seinem Gesang anstatt der normalen
50 Hertz auf eine Frequenz von 53 Hertz hoch. Die Wiedergabe mit normaler
Geschwindigkeit verringerte seine Stimmhöhe um einen Halbton und
ließ sie wärmer und rauher klingen.
Es war ein berauschender Abend. Wir waren über den Beginn unseres
neuen Albums alle sehr glücklich und gingen in den frühen Morgenstunden
des nächsten Tages, des Freitages, müde aber zufrieden nach
Hause.
Über das Wochenende erblühten sehr fruchtbare Phantasien, und
kurz nachdem wir uns zur Montags-Session wieder zusammengefunden hatten,
verkündeten John und Paul, daß sie eine Menge Ideen hätten,
wie man 'Strawberry Fields Forever' verbessern könne. Ich hatte gedacht,
unser Baby sei perfekt, aber...
Ich hatte ihnen vor langer Zeit eingebläut, wie wichtig es ist, den
Kern eines Songs so schnell wie möglich zu fixieren. Und genau das
wollte John jetzt tun, indem er den Refrain 'Let me take you down...'
an den Anfang stellte und nicht, wie er es zuvor getan hatte: 'Living
is easy with eyes closed...'
Es war eine gute Entscheidung, weil der Text einem nun an die Kehle ging.
Der Song nahm einen sofort auf eine verblüffende Reise mit, anstatt
zunächst mit abstrakten Erläuterungen umherzuschweifen. Es war,
als ob John wildfremde Leute auf der Straße ansprach, um sie auf
eine Party einzuladen. Trotzdem brauchte man immer noch eine Einleitung.
John dudelte ein paar Akkorde vor sich hin und präsentierte uns schließlich
eine Noten-Sequenz, die zwar wirklich die Akkorde des Songs darstellte,
allerdings in einen Arpeggio-Stil ausartete.
- Illustration -
Man stelle sich unser vierspuriges Band vor. Ich konnte nur vier verschiedene
Aufnahmen damit machen und mußte genau wissen, wie ich sie einteile.
Wir reservierten Spur 1 für das Schlagzeug, aber wir konnten uns
nicht den Luxus erlauben, lediglich ein einziges Instrument auf diese
Tonspur zu legen. Ringo mußte sich die Spur mit Paul am Mellotron
und George an den Kürbisrasseln teilen: Ringo spielte das Schlagzeug
sparsamer als bei unserer ersten Aufnahme, wobei er seine Tom-toms benutzte
und den Song dadurch effektvoller pointierte.
Spur 2 war in dieser Phase George mit seiner E-Gitarre vorbehalten, die
er mittels Zupftechnik spielte, was einen melodischen Kontrapunkt zum
Text schuf. Auf Spur 3 legten wir Pauls Baß und gaben John Gelegenheit,
noch ein paar wohlplazierte Sturzflüge mit dem Mellotron hinzuzufügen,
indem er seinen geliebten Geschwindigkeitsregler bediente. Mit zunehmender
Gestalt des Songs wuchs auch meine Aufregung. Es sah wahrhaftig nach etwas
aus. Schließlich belegten wir eine Hauptspur mit Johns Gesang, ehe
wir gegen halb zwei morgens aufbrachen.
Noch waren wir nicht fertig. Man war gespannt auf die nächste Session.
Und am darauffolgenden Tag um halb drei nachmittags - für uns wirklich
früh -, waren wir wieder da. Wir mischten ein weiteres Band ab, Band
6, welches dem Band 4 vom Vortag ziemlich ähnlich war, und überspielten
es auf ein neues Vierspur-Band, um uns einige Extra-Spuren zu sichern.
Dieses neue Band, mit ein paar vokalen und instrumentalen Schnörkeln
mehr, erhielt die Nummer 7, und das war's: Das Mastertape von 'Strawberry
Fields Forever'.
Wir waren allesamt bester Laune und verließen das Studio schon sehr
früh, gegen acht Uhr abends, nachdem wir einen Monomix von dem fertigen
Song zusammengestellt hatten. Jeder der Jungs nahm ein Acetat, also eine
Musterpressung, unserer Neuabmischung mit nach Hause.
Es gab allerdings noch ein kleines Problem: John kam eine Woche später
zu mir und sagte, er sei mit unserem Ergebnis noch nicht zufrieden. Der
Song sei immer noch nicht ganz ausgereift: Vom Kopf her hörte er
das, was er sich ausgemalt hatte, aber vom Gefühl her fehlte etwas.
Nie zuvor hatten wir das getan, was John jetzt tun wollte: die Endfassung
eines Songs nochmals zu überarbeiten. Aber es war mir genauso wichtig
wie John, dem Wesen von 'Strawberry Fields Forever', so wie John es innerlich
spürte, auf den Grund zu kommen und herauszuarbeiten. Was würde
dabei herauskommen?
Sein Vorschlag überraschte mich: Ich selbst war noch ganz auf die
ursprüngliche Schlichtheit eingestellt, doch er wollte nun Streich-
und Blechblasinstrumente einsetzen, und ich sollte die Partitur dazu schreiben.
Wir verabredeten einen Studiotermin für den kommenden Donnerstag,
den 8. Dezember, um eine neue Rhythmusspur anzulegen. Die Jungs wollten
um sieben Uhr abends im Studio sein. Die Sache hatte nur einen Haken:
Ich hatte versprochen, an diesem Abend in die Premiere von Cliff Richards
neuem Film, Finders Keepers, zu gehen. Geoff Emerick, unser Tontechniker,
war ebenfalls eingeladen. Wir beschlossen, es zu riskieren und zur Premiere
zu gehen, ohnehin kamen die Beatles häufig viel zu spät ins
Studio - mitunter sogar überhaupt nicht. An diesem Abend kreuzten
sie natürlich Punkt sieben im Studio auf. Ironie des Schicksals oder
äSuch is the law of sodä, wie man hierzulande sagt.
Als Geoff und ich gegen elf eintrudelten, war im Studio die Hälle
los. Die Jungs hatten sich gedacht, es wäre bestimmt witzig, eine
'unkonventionelle' Rhythmusspur für 'Strawberry Fields' aufzunehmen,
indem sämtliche zur Verfügung stehenden Leute einfach auf allem
herumtrommelten, was ihnen gerade zwischen die Finger geriet. Als wir
dazustießen, hatten wir vor lauter Tohuwabohu den Eindruck, in einem
schlechten Tarzanfilm gelandet zu sein. John und Paul bearbeiteten die
Bongos, George schlug auf riesenhafte Pauken ein, sporadisch unterstützt
von Paul; Neil Aspinall hantierte mit einem Kürbisschrapper herum,
Mal Evans trommelte auf einem Tamburin und Terry Doran, Georges Freund,
rasselte mit den Rumbakugeln. Ein mir Unbekannter tingelte gerade mit
Fingercymbeln vorüber. Und über dem Ganzen schwebte Ringo, martialisch
bemüht, diese Kakophonie mit Hilfe seines vertrauten Schlagzeugs
zusammenzuhalten. Die Beatles mitten im ausgelassensten Gesellschaftsspiel
- da komme ich und muß als Partyclown herhalten.
Gegen Ende dieser frählichen Session, bei der Dave Harries als improvisierender
Ersatz-Tontechniker sein Bestes gegeben hatte, um diese Karnevalsspur
aufzuzeichnen, waren alle außer Rand und Band, und noch heute klingt
mir Johns schwerfälliges Geleier in den Ohren: 'Cranberry sauce,
Cranberry sauce...' 'Preißelbeersoße, Preißelbeersoße...'
Wieso Preißelbeersoße? Wieso nicht? Ist doch bald Weihnachten!
Ein Teil dieser übermütigen Gib-ihm-Saures-Aufnahme fand sogar
seinen Weg auf die offizielle Schallplatte, und wenn man aufmerksam hinhört,
kann man noch verstehen, wie John diese Worte herunterleiert. Dies war
übrigens auch der Ausläser für die Entstehung einen dieser
absurden Beatles-Mythen - nämlich daß Paul gestorben sei. Anstatt
'Cranberry sauce' hatten irgendwelche findigen Leute 'I buried Paul',
'Ich habe Paul begraben', verstanden - oder es sich zumindest eingebildet
(1969 hatte in den USA irgendein phantasiebegabter DJ die Mär erfunden,
Paul wäre tot. Diese Kunde breitete sich wie ein rasendes Lauffeuer
aus. Jedes willkürlich aufgeschnappte 'Indiz' mußte zur Aufrechterhaltung
dieses Märchens herhalten, einschließlich der Tatsache, daß
Paul auf der Rückseite des Plattencovers von Sgt. Pepper der Kamera
den Rücken zuwendete, und natürlich auch wegen der berühmten
Barfüße auf dem Zebrastreifen, die später auf dem Abbey
Road-Cover abgebildet waren. Welch Idiotie!)
Einige Jahre zuvor hatte George Harrison auf einer Sitar gespielt, während
er über das Set zum Film Help! spazierte. Georges gelegentliche Beschäftigung
mit der indischen Musik war für unser nächstes 'Strawberry Fields
Forever'-Kapitel sehr inspirierend. Er brachte eine Schwertmandoline mit,
eine Art nordindische Tischharfe. Die einzige Technik, die er beherrschte,
war das Zupfen, wie man es ja auch mit einer richtigen Harfe tut, und
er verbrachte Stunden damit, sie so zu stimmen, daß sie das richtige
Notenspektrum erzeugte. Seine Geduld kam uns sehr zugute, denn das Glissando,
das er dem Instrument entlockte, war einfach grandios und ergab einen
fantastischen Effekt auf unserer Rhythmusspur. John hatte herausgefunden,
wie man auf dem Mellotron nicht bloß eine einzige, sondern jede
beliebige Tonfolge spielen konnte, was 'Strawberry Fields Forever' am
Ende einen fabelhaften Touch von Wahnsinn verleiht. Und schließlich
dachte sich Paul eine erstklassige Einlage auf einer klingelnden Leadgitarre
(ringing lead guitar) aus, die den Song auf brillante Weise abrundete.
Unterdessen mußte ich nach wie vor die Instrumente organisieren,
um die John mich gebeten hatte. Für den 15. Dezember heuerte ich
vier Trompeter sowie drei Cellisten zur Tonmischung an. Ich bin ein Verfechter
der Wirtschaftlichkeit in der Musik - nicht, um Geld zu sparen, sondern
um eine Klarheit zu bewahren, die durch zu viele Instrumente mitunter
getrübt wird. Mir blieb weniger als eine Woche, um die Partitur zu
schreiben, die John benötigte. Ich wußte, daß er die
Blasinstrumente hell und beschwingt haben wollte, war jedoch der Ansicht,
daß die Akkorde auf mehreren Wechseln ein bißchen Verstärkung
vertragen konnten.
Bereits eine Basisspur aufgezeichnet zu haben, nach der man sich beim
Schreiben der Partitur richten kann, ist von unschätzbarem Vorteil.
Ich beschloß, die Cellos einstimmig sprechen zu lassen, unisono,
und einen Baß-Kontrapunkt zur Melodie zu setzen. Für die Trompeten
überlegte ich mir sowohl simple Dreiklangakkorde (z.B. Drei-Finger-Akkorde)
als auch einklängige Stakkato-Hervorhebungen, die auf einzelne Noten
losschmetterten.
Ich hörte zu jener Zeit eine Menge amerikanischer Platten mit sehr
groovigen Horn-Passagen, und ich muß gestehen, daß ich ein
oder zwei Ideen davon abgekupfert habe. Bei der Weiterentwicklung des
Songs erschien es mir selbstverständlich, die Trompeten als Harmonie
unter den Gesang zu legen, der wiederum dieselbe Phrasierung behielt wie
in unserer entzückenden Intro. Dann kam der einzige Abschnitt, mit
dem ich meine Probleme hatte. An diesem speziellen Punkt wird das Tempo
von einem schnellen Cymbel-Rhythmus zusammengehalten, den Ringo bereits
früher aufgenommen hatte - es ist niemals leicht, einen solchen Sound
anzupassen. Die Cellos arbeiteten mit einem verzägerten triolischen
Zeitmotiv gegen diesen eiligen Beat an, und ich war weit davon entfernt,
zu glauben, daß das funktionieren würde. Heute aber, und ich
bin froh, das sagen zu können, kann ich mir den Song ohne diesen
Rhythmus überhaupt nicht mehr vorstellen.
Bei der Aufzeichnung jener Parts, die ich geschrieben hatte, stellte sich
eine exakte Abgleichung als ungemein schwierig heraus: Alle vier Trompeten
mußten laute, beschwingt-scharfe Stäße in einem perfekten
Tempo spielen, während die Cello-Einlagen einen gleichakkuraten und
kreischenden Bogenstrich erforderten. Sie mußten unsere frenetische
Rhythmusspur perfektionieren, was ich praktisch für ausgeschlossen
hielt. Ich hatte vällig vergessen, daß unser Kindergarten-Rhythmus
ja unmöglich mit dem strikt quartzkontrollierten Beat konform gehen
konnte. Es war immer und überall das Tempo!
Heutzutage nehmen es Musiker als gegeben hin, daß ihre Basisspur
beim Overdubbing niemals vom Tempo abweicht. Aber bei unserer Rhythmusspur
ergaben sich Abweichungen manchmal schon zwischen zwei Mensuren! Es war
nicht viel, aber immerhin genug, um einem das Leben zur Hälle zu
machen, wenn man versuchte, es irgendwie wieder ins Reine zu bringen.
Nachdem ich das nun alles losgeworden bin, muß ich konstatieren,
daß Ringos Schlagzeugeinlagen in diesem Song zu seinen besten überhaupt
zählen. Seine spitzfindigen Außenfiguren akzentuierten das
Ganze genau richtig und ergänzten Johns Phrasierungen wunderbar durch
sämtliche Wechsel hindurch, die der Song durchwanderte.
Ein vierspuriges Masterband abzumischen, ist kein großer Aufwand.
Heute, mit achtundvierzig Spuren als Norm, eskaliert die Mischung zu einem
Akt, der nicht selten länger dauert als die eigentliche Aufnahme.
Mit vier Spuren sind die grundlegenden Abgleichungen jedoch bereits durch
den Aufzeichnungs- und Überspielprozeß vollendet. Nachdem wir
unsere besten Tonspuren abgemischt hatten, konnten wir fortfahren. Bei
all den Varianten, die 'Strawberry Fields' aufzuweisen hatte, mochte sich
John einfach nicht entscheiden, welche unserer Einspielungen ihm am besten
gefiel. Die ursprüngliche Version auf Take 1 hatte er längst
verworfen, und war nun hin- und hergerissen zwischen dem langsam-kontemplativen
Arrangement und dem rasenden Percussion-Kraftwerk, dem Cello- und Trompeten-Arrangement
von Take 20.
Stets idealistisch und ohne jeden Sinn für handfeste Probleme, sagte
John zu mir "Ich mag sie eigentlich beide. Warum legen wir sie nicht
zusammen? Wir beginnen mit Take 7 und blenden nach der Hälfte auf
Take 20 über, um ein starkes Finish zu haben."
"Brillant!" erwiderte ich. "Die Sache hat nur zwei klitzekleine
Häkchen: Die Takes sind erstens in ganz verschiedenen Tonarten aufgenommen,
sie weichen um einen vollen Ton voneinander ab; zweitens haben sie extrem
unterschiedliche Tempi. Aber ansonsten ist das kein Problem!" John
grinste über meinen Sarkasmus mit der Toleranz eines Erwachsenen,
der ein zeterndes Kind beschwichtigen muß. "Nun ja," sagte
er lakonisch, "ich bin überzeugt, daß du das hinkriegen
wirst, oder?", drehte sich stehenden Fußes um und verschwand.
Ich blickte hinüber zu Geoff Emerick und stieß einen tiefen
Seufzer aus.
Jedesmal, wenn ich mit jemandem über den primitiven Stand des Aufnahmeverfahrens
der Mitsechziger rede, komme ich mir wie Baron von Richthofen vor, der
einer Gruppe Concorde-Piloten die Technik eines Fokker-Dreideckers erläutert.
Und es muß an dieser Stelle gesagt werden, daß an der damaligen
Technikfront, geschweige denn in EMIs Abbey Road Studios, nicht das geringste
Werkzeug vorhanden war, welches uns aus diesem Dilemma hätte heraushelfen
können.Wir hatten nicht die geringste Chance, diese beiden Einspielungen
irgendwie zusammenzubringen. Es sei denn..., es sei denn... Mir fiel ein,
daß ich versuchen konnte Take 20, den frenetischen Take zu verlangsamen.
Das würde nämlich nicht nur das Tempo, sondern auch die Tonhöhe
herunterfahren. Ob sich das bewerkstelligen ließ? Ein ganzer Ton
- das war ein Unterschied von Tag und Nacht... fast zwölf Prozent;
trotzdem, einen Versuch war es wert.
Wir trommelten unsere fabelhafte Experten-Band zusammen. Sie rollten einen
Apparat herein, der wie eine brontosaurusgroße Waschmaschine aussah:
den 'Frequenz-Wechsler'. Dieses ventilbetriebene Monster - eine Erfindung
von Ken Townsend, unserem leitenden Tontechniker, und seiner munteren
Truppe - gewährleistete die Netzstromversorgung und bändigte
die Wechselstromspannung auf beiden Seiten der normalen 50 Perioden pro
Sekunde. Frage mich niemand, wie er das gemacht hat - ich habe keinen
Schimmer. Das einzige, was ich sagen kann, ist, daß die Maschine
immer sehr heiß wurde, und daß man mit einem Funkenregen bzw.
einer Explosion zu rechnen hatte, wenn man sie überlastete. Aber
wir hatten nunmal nichts anderes. Schließlich schlossen wir es an
und suchten nach einer Stelle im Lied, wo ein Soundwechsel stattfand;
das würde uns helfen, den Schnitt des Jahrhunderts zu kaschieren.
Nach exakt einer Minute hatten wir sie gefunden.
Dieser Schnitt hinterließ meiner Ansicht nach eine häßliche
Narbe, die allerdings sonst niemand bemerkt zu haben schien. John war
ganz offensichtlich mit dem Ergebnis zufrieden und akzeptierte es als
endgültige Liedfassung, wenn es auch seine Erwartungen nicht übertraf.
Nach dem Motto: Unmögliches muß sofort erledigt werden, Wunder
dauern etwas länger. Hatte er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt,
so mußte es schleunigst in die Tat umgesetzt werden. Geschah das
nicht innerhalb kürzester Zeit, wandte er sich meist gleich etwas
anderem zu und verlor das Interesse.
Die Art und Weise,
wie wir arbeiteten, unsere Schöpferische Tätigkeit erinnert
mich an einen Film, in dem man Picasso dabei zusehen konnte, wie er auf
einer Glasplatte malt. Eine Kamera nahm seine Pinselstriche von hinten
auf, so daß sie wie von Zauberhand ausgeführt wurden. Mittels
Zeitraffertechnik sah man zunächst seine ursprüngliche Komposition,
dann die vollständige Veränderung, nachdem er eine neue Schicht
aufgetragen hatte und danach eine wiederum neue Gestaltung des ganzen
Werks, indem er hier etwas wegnahm und dort etwas hinzufügte. Irgendwann
kam der Punkt, wo man dachte "Das ist grandios, hör jetzt um
Himmelswillen sofort auf!" Aber er hörte nicht auf, sondern
machte immer weiter und weiter. Endlich legte er seinen Pinsel aus der
Hand und war zufrieden. Oder? Ich frage mich, wieviele seiner Bilder er
noch mal gerne übermalt hätte. Es war der faszinierende Film
über einen großen Künstler, einen unglaublich kreativen
Kopf bei der Arbeit. Ich mußte häufig daran denken, wie ähnlich
seine Methode des Malens unserer Methode des Aufnehmens war. Auch wir
addierten und subtrahierten, legten Tonspuren unter- oder übereinander,
und alles im begrenzten Rahmen unserer primitiven Vierspurbänder.
Es gab eine ganze Menge Material, das wir wieder ausrangierten oder überspielten.
Die erste Aufzeichnung von 'Strawberry Fields Forever' ist ein gutes Beispiel
dafür. Sie war großartig, aber wir mußten sie regelrecht
feuern. Sie konnte noch großartiger werden. Dann liegt irgendwann
die Endversion der orchestrierten Fassung vor, und man stellt fest, daß
der Rhythmus zu locker ist. Trotz unserer ganzen Schnippelei existierte
kein einziger fertiger Take mit hundertprozentiger Synchronität.
Die normale Vorgehensweise wäre gewesen, den Take auszublenden, ehe
das Gemurkse losgeht. Das hätte jedoch geheißen, daß
eine meiner Lieblingspassagen herausgeflogen wäre, die ein paar erstklassige
Trompeten- und Gitarrensoli beinhaltete und außerdem jenen magisch-mellotronischen
Notenerguß, den John sich hatte einfallen lassen. Dieser Abschnitt
sprudelte färmlich vor Energie, und ich mußte ihn so belassen.
Wir taten das einzig Mögliche: Wir blendeten das Lied genau an dem
Punkt aus, wo sich der Rhythmus in Wohlgefallen aufläste, so daß
der Zuhörer denken mußte, es sei zu Ende, blendeten es dann
langsam wieder ein und warteten mit unserem glorreichen Finale auf. Dies
war unsere eigene kleine Picasso-Technik - ein Klecks auf der Leinwand,
den wir ausradierten und dabei einen exotischen Hauch Farbe hinterließen...
Die Beatles-Alben sind voll von beispielhaften Stellen, die man schlichter
hätte gestalten können, und wo wir vermutlich über die
Stränge geschlagen sind; doch 'Strawberry Fields Forever' gehört
nicht dazu. Seiner Zeit weit voraus, stark, diffizil in der Planung wie
auch in der Ausführung, hächst originell und schon bald als
'psychedelisch' bezeichnet, war der Song zweifellos das Werk eines Genies.
Wir hätten für die Zukunft keinen besseren Prototyp herstellen
können. Die Mühe und Sorgfalt, die wir auf dieses Stück
verwendeten, seine technische und musikalische Perfektion, Johns Bereitschaft,
gute, aber eben nicht genügend gute Takes wegzuwerfen und neu aufzunehmen
- all diese Dinge setzten den Maßstab für das, was Sgt. Pepper's
Lonely Heart's Club Band werden sollte. Und wir waren alle verdammt stolz
auf unser jüngstes Baby. Soweit ich es beurteilen kann, ist dies
bis heute das originellste und innovativste Werk in der Geschichte der
Popmusik.
Endlich mußten die Beatles nicht mehr die Mühlsteine ohrenbetäubender
Live-Auftritte mit sich herumschleppen. Jetzt, da sie endlich ein bißchen
Zeit und Raum hatten, konnten sie ihre musikalischen Flügel ausbreiten
und uns zeigen, was sie noch alles draufhatten.
Viele Jahre später saßen John und ich gemeinsam in der Küche
seiner Wohnung im New Yorker Dakota-Building und rekapitulierten jene
glorreichen Zeiten - ganz wie zwei alte Knacker. Plötzlich warf mir
John einen bedeutungsvollen Blick zu. "Weißt du was, wenn ich
die Möglichkeit hätte, würde ich alles, was wir gemacht
haben, noch mal neu aufnehmen."
"Wie bitte?", erkundigte ich mich. "Sogar äStrawberry
Fieldsä?"
"Vor allem äStrawberry Fieldsä," sagte er. "Das
meiste von dem, was die Beatles fabriziert haben, ist Müll."
Ich war schockiert. Für John war das Visionäre immer besser
gewesen als die Realität. Alles in seinem Innern war bedeutender
und größer als dessen Ausdruck nach außen hin. Das war
sein Leben.
Die einzigen wahren
Songs, die ich geschrieben habe, waren 'Help!' und 'Strawberry Fields
Forever'.
- John Lennon Remembered
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